Vierter Weg

Vierter_Pilgerweg_Karte

Vierter_Pilgerweg_Titel

Start ist in Moosrain (am Ortsende bei „Bergzeit“, Parkplatz hinterm Haus)

Von hier aus in Richtung Dürnbach, am Ortsausgang rechts in die Bahnhofstraße. Wo die Bahnhofstraße nach rechts abbiegt, nach links in den Weg durch den Wald zum Feldkreuz). 

1. Feldkreuz

Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. (Johannesevangelium, Kap. 3, 16)

Von dort weiter nach links zur Münchner Straße, orteinwärts, dann 

rechts in den Nelkenweg. Beim Haus Nr. 4 eine

2. Muttergottes und in einer Nische neben dem Hauseingang der Heilige Johannes

Zurück zur Straße und in die Rathausstraße. Am Feuerwehrhaus ein

3. Brunnen mit dem Heiligen Florian (siehe Pilgerweg 1, Nr. 12)

Direkt nach links in den Tulpenweg. Beim Haus Finsterwalder Str. 8 (Eckhaus am Tulpenweg

4. Muttergottes mit Kind

Rechts um die Ecke am Haus Finsterwalder Str. 10

5. Muttergottes als Himmelskönigin mit Jesuskind

Zurück zur Münchner Straße. Am Haus Nr. 131 (neben dem Gasthof Jennerwein) an der Giebelseite der

6. Heilige Florian

In Richtung Gmund beim Haus Nr. 118 nochmals der

7. Heilige Florian

Hier aber schütten Engelchen das Wasser aus einem Bottich auf ein Haus.

Etwas weiter kommt ein 

8. Kriegerdenkmal für Gefallene  der Sendlinger Bauernschlacht 1705 (Mordweihnacht) aus Dürnbach, sowie die Gefallenen und Vermissten des 1. u. 2. Weltkrieges aus Dürnbach, Finsterwald, Laffental und verschieden anderen Ortschaften.Kriegerdenkmal

Herr, angesichts der Namen all dieser Menschen, die Opfer von Krieg und Gewalttaten wurden, bitten wir Dich:

Mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,

dass ich Liebe übe, wo man sich hasst,

dass ich verbinde, wo Streit ist,

dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum herrscht,

dass ich Glauben bringe, wo Zweifel drückt,

dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,

dass ich ein Licht anzünde, wo Finsternis regiert,

dass ich Freude bringe wo Kummer wohnt. Amen.

Hinein in die Dorfstraße, dort Ecke am Graben ein

9. Bildstock mit der Muttergottes und dem Jesuskind (beide tragen Kronen), links der Heilige Leonhard (siehe später bei der Leonhardikapelle)

Nach links vor zur Miesbacher Straße, dort nach rechts zum Haus Nr. 11

10. Die Mutter Gottes und der Heilige Benno

Benno von Meißen ist der Stadtpatron von München und neben Maria der zweite Patron Bayerns. Er wurde 1010 in Hildesheim geboren, er stammte aus einem sächsischen Grafengeschlecht. Zur Erziehung wurde er dem dortigen Benediktinerkloster übergeben und wurde mit 18 Jahren dort Mönch, erhielt später die Priesterweihe und wurde zum Abt gewählt. Dann wurde er Kanonikus am Stift in Goslar, schließlich 1066 Bischof von Meißen. Nach einem segensreichen Leben zog er sich mit 96 Jahren nach Naumburg zurück und starb 1106. Seine Gebeine wurden aus dem Dom von Meißen später nach München gebracht, sie ruhen in der Frauenkirche.

Gegenüber an der Stallwand

11. Ein altes Kruzifix

Die Miesbacher Straße nach Festenbach, am Haus Hagnweg 2 (zweite Zufahrt zum Hagnweg)

12. Der Heilige Christophorus (siehe beim Pilgerweg 1 Nr. 8)

Etwas weiter steht rechts die alte Dorflinde von Festenbach (lesen Sie bitte die dort angebrachte Tafel)

Bei der scharfen Linkskurve am Haus Miesbacher Str. 85 ein

13. Bildstock aus dem Jahr 1756

Das Bild vorne zeigt den 1964 abgebrannten ehemaligen Kupferschmiedhof mit der Inschrift: „Heiliger St. Florian bitt für uns“. Auf der Rückseite St. Hubertus, der Patron der Jäger, Forstleute und Schützengilden.

Die Miesbacher Straße wieder zurück bis zum Kapellenweg. Dort

14. Die Leonhardikapelle von Festenbach (auch Schusterbauernkapelle genannt)

Sie wurde 1649 nach der schlimmen Schwedenzeit und der Pest von 1633/34, nach der schrecklichen Zeit des 30jährigen Krieges 1618-48 als Gelöbnis- und Votivkapelle von Ortsbewohnern als Dank für erlangte Hilfe erbaut. Im Zusammenhang mit der Erbauung des Schusterbauernhofes wurde sie 1799/1800 erweitert und dem Heiligen Leonhard geweiht.

Leonhard lebte im 6. Jahrhundert und stammte aus einem edlen fränkischen Geschlecht. Ihm stand am Hofe König Chlodwigs eine glänzende Zukunft bevor. Er war aber für ein anderes Leben bestimmt. Am Hofe lernte er nämlich durch Remigius, den Erzbischof von Reims, den christlichen Glauben kennen. Er ließ sich taufen und verzichtete auf seine adlige Herkunft. Er wurde später zum Priester geweiht und predigte mit Begeisterung und Redekraft. Auch Wunderheilungen halfen, dass sein Ruhm sich rasch ausbreitete und er zum Bischof ernannt wurde. Dann aber kehrte er Reims den Rücken und lebte lieber als Einsiedler bei Limoges. Daraus entstand das Kloster Noblac, dessen Abt er wurde. Er kümmerte sich um das Vieh der Bauern, vor allem auch die Pferde, bei Krankheiten und Seuchen, aber auch um viele Gefangene, die er befreite (daher die zerbrochene Kette als ein Attribut) und denen er zu einem tugendhaften Leben verhalf. Die Ketten wurden dann auch als Viehketten gedeutet. Er starb hochbetagt am 6. November 559.

An der Rückseite der Kapelle außen ist Leonhard zu sehen. Er hat die Bibel im Arm und deutet auf zwei Tiere. Ein Engel hält ihm die Kette entgegen. Die Kapelle ist nicht geöffnet, aber vom Fenster auf der Gegenseite aus kann man den Altar sehen mit einer Pietá (auch Vesperbild genannt): Maria hält ihren vom Kreuz abgenommenen toten Sohn auf dem Schoß).

Im 19. Jahrhundert gab es jahrzehntelang jährliche Leonhardiritte (nur Reiter, keine Gespanne wie etwa in Kreuth am 6. November). Sie wurden nach Ende des 2. Weltkrieges wieder eingeführt durch Pfarrer Otto Heichele. 1986 wurde die Kapelle durch Günter Wasmeier, Schliersee, renoviert.

Ein Heiliger ist ein Mensch, der es uns leichter macht, an Gott zu glauben.

Weiter auf dem Kapellenweg, später nach rechts und durch die Unterführung zum

15. Britischen Soldatenfriedhof

Durnbach War Cemetary 1939-45. Auf einem Gedenkstein ist zu lesen:“Their name liveth for everymore“.

Herr, führe uns vom Tod zum Leben, von der Unwahrheit zur Wahrheit, von der Verzweiflung zur Hoffnung, von der Angst zum Vertrauen, vom Hass zur Liebe, vom Krieg zum Frieden, Lass Frieden unser Herz, unsere Welt, unser All erfüllen.

Denselben Weg zurück durch die Unterführung, dann rechts halten zum

16. Feldkreuz

Unter dem Kreuz steht die trauernde Maria.

Ich steh an deinem Kreuz, Herr Christ, und seh dein Bildnis an und weiß: Was hier geschehen ist, hast du für mich getan.

Vom Feldkreuz hat man einen herrlichen Blick auf die Bergkette.

Dann den Waldweg weiter durch die Waldsiedlung zurück zum Ausgangspunkt „Bergzeit“.