Vier Gmunder ökumenische Pilgerwege…
… zu Kirchen, Kapellen, Wegkreuzen, Bildstöcken und Darstellungen an Häusern
Mancher Besucher Oberbayerns mag sich wundern, dass das Kreuz Jesu in unserer Gegend an so vielen Stellen zu sehen ist, nicht nur in den Kirchen, sondern auch als Wegkreuz und Feldkreuz, auf den Berggipfeln und in den Häusern, in den Schulzimmern und Amtsräumen, als Kreuzsymbol an den Giebeln mancher Bauernhöfe usw. Es ist aus unserem Land nicht wegzudenken.
Allerdings erregt es auch immer wieder Widerspruch bei Menschen, die es nur als Zeichen der grausamsten, schändlichsten Hinrichtungsart sehen, die es im römischen Weltreich gab.
Durch die Kreuzigung Christi bekam es aber für die Gläubigen einen ganz neuen Sinn. Es ist vom Zeichen der größten Schande zum Zeichen höchster Ehre, zum Zeichen der Erlösung, zum Zeichen der grenzenlosen Liebe Gottes, vom Zeichen des Todes zum Zeichen des Lebens geworden, weil der Gekreuzigte an Ostern auferstanden ist und auch uns das ewige Leben verheißen hat.
Unsere Vorfahren haben diese Botschaft als großen Trost für ihr oft von Krankheit und Seuchen, von Armut und Entbehrung gekennzeichnetes Leben verstanden und diese Botschaft in Form des Kreuzes hinausgetragen in ihre alltägliche Lebenswelt und Arbeitswelt und haben damit ausgesagt, dass der Glaube ihr ganzen Leben bestimmt und prägt, nicht nur den Sonntag in der Kirche.
Katholische Pfarrgemeinde Evangelisch-Luthrische
St. Ägidius, Gmund Kirchengemeinde Gmund